Nachrichten zum Thema Veranstaltungen

Tagesausflug am 21.September 2019

Das Wetter spielte mit

Es war ein erlebnisreicher Tag für die Teilnehmer am Ausflug des SPD-Ortsvereins Maroldsweisach nach Fulda und in die Rhön. Bei strahlend blauem Himmel und herrlichen Sonnenschein startete die Gruppe in Maroldsweisach und wurde von dem kundigen Busfahrer auf die Sehenswürdigkeiten der Landschaft und Orte aufmerksam gemacht. Auch wusste er die eine und andere Sage zu erzählen, die den Ursprung für die Namen der durchfahrenen Gegend überliefern, wie etwa die Ringlein-Sage im Grabfeld oder die Herzform des Stadtgrundrisses von Bad Neustadt. In Fulda angekommen erwarteten drei Stadtführer die Ausflügler, um ihnen „die Stadt der kurzen Wege“ näher zu bringen. Dom, Schloß und Rathaus waren die markantesten Ziele der Besichtigungen. Zum Mittagessen trafen wieder alle zusammen im Brauhaus Wiesenmühle, das als Sehenswürdigkeit das größte Mühlrad Europas zeigt.

Das nächste Ziel war die Wasserkuppe, die höchste Erhebung der Rhön. Hier teilte sich die Reisegruppe je nach Interesse und Unternehmungslust auf. Einige nutzten die Möglichkeit, mit einem Sportflugzeug sich die Landschaft von oben anzusehen. Andere genossen bei einem Rundgang den herrlichen Ausblick. Ganz Unternehmungslustige suchten die Sommerrodelbahn auf, und hatten ihren Spaß daran, in rasanter Fahrt voranzukommen. Aber auch bei Kaffee und Kuchen ließen es sich einige gut gehen.

Am späten Nachmittag ging es dann nach Seiferts zur Krenzers-Schaukelterei. Hier konnte ein Blick hinter die Herstellung außergewöhnlicher Produkte aus den Äpfeln der Rhön geworfen werden. Die Verkostung verschiedener Apfelweine, Sekt und sogar Apfel-Sherry führte schließlich dazu, dass im Kernhaus-Laden einige Mitbringsel für zu Hause erworben wurden.

Die Abendeinkehr in Fladungen im Schwarzen Adler war ein gelungener Abschluss des Ausfluges in die Rhön, ehe die Rückfahrt begann. Bürgermeister Wolfram Thein bedankte sich bei allen, die für das Gelingen dieses erlebnisreichen Tages beigetragen hatten. Namentlich erwähnte er die Ortsvereinsvorsitzende Susanne Kastner, die die Fahrt organisiert hat, den Busfahrer für seine interessanten Erklärungen und sichere Fahrweise. Sein Dank richtete sich nicht zuletzt an alle Teilnehmer, die wieder für einen vollbesetzten Bus gesorgt hatten und er sprach den Wunsch aus, dass auch im kommenden Jahr eine solche Fahrt stattfinden kann.

hk

Politischer Aschermittwoch 2019

Pressebericht zum Politischen Aschermittwoch des SPD-Ortsvereins Maroldsweisach:

„An Aschermittwoch heißt es, da wird immer Klartext geredet und kein Blatt vor dem Mund genommen und einmal kräftig ordentlich ausgeteilt.“

Am 6.März 2019 hatte der SPD-Ortsverein-Maroldsweisach wieder zum traditionellen Politischen Aschermittwoch in die Brauereigaststätte Hartleb eingeladen. Susanne Kastner, 1.Vorsitzende, freute sich wieder zahlreiche Gäste begrüßen zu können. Als Redner konnte sie den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Klaus Adelt willkommen heißen. Er kam gerade aus Vilshofen und hatte während der 300 Kilometer Autofahrt auch die Berichte von den Veranstaltungen der Landtagsparteien zum Politischen Aschermittwoch im Autoradio gehört. Seine Feststellung: „An Aschermittwoch heißt es, da wird immer Klartext geredet und kein Blatt vor dem Mund genommen und einmal kräftig ordentlich ausgeteilt. -  Ich frag mich dann immer: Und was wird an den anderen 364 Tage im Jahr gemacht?  Wer mich kennt, weiß, dass ich aus meinem Herzen keine Mördergrube mache und sage was zu sagen ist, wenn mir was gegen den Strich läuft.“

Und das tat er dann auch. Zunächst nahm er die neue Situation in München nach der Landtagswahl aufs Korn: Die SPD ist nur noch fünfstärkste Kraft, die „rechten Mitglieder“ von der AfD haben den Sprung ins Parlament geschafft und auf der Regierungsbank sitzt zwar jetzt eine Koalition, die aber so agiert, wie es die CSU zu ihren besten Zeiten allein nicht auf die Reihe gekriegt hätte. Bestes Beispiel sei grad das Bemühen der Schwarz-orangenen Koalitionäre, die „Spezikoalition“, eine Art Maulkorb-Gesetz planen. Sie wollen das Rederecht im Landtag drastisch beschneiden, indem sie die Zwischenfragen – die ja das Salz in der Suppe einer jeden Landtagsdebatte sind – drastisch reduzieren. Die Folge: Das Rednerpult wird zur Verlautbarungskanzel der Staatsregierung und das zum Leidwesen einer echten und lebhaften Debatte. Ausserdem werden Zwischenrufe mehr werden!! Die Intention dahinter könne er  verstehen, meinte Adelt. Sie wollen verhindern, dass die sog. Alternative die vorhandenen Rechte missbraucht, um in ihrem Sinne zu stören. Aber das Mittel ist falsch. Man kann doch nicht Ultrarechte damit bezwingen, indem man parlamentarische Rechte beschneidet. Man muss sie stellen, wo man kann – und dass eben auch im Parlament. Wenn er sich die bisherigen Anträge dieser Ultrarechten anschaue, dann sind das Klimaleugner, Integrationsverhinderer und Verschwörungstheoretiker, die über den Migrationspakt der UN Lügen verbreiten und während einer Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus den Raum verlassen. Und zwar geplant, denn der Eklat war ja geplant. Ich frage euch: Wie soll man denn die sonst bezeichnen, wenn nicht als Faschisten? Aus Sicht der Staatsregierung mag es wie gesagt verständlich sein, die AfD eindämmen zu wollen. Die Mittel sind aber die falschen.

Dann kam Adelt auf die Umweltpolitik des CSU zu sprechen. Er sei halb sehr froh, dass die bayerische Bevölkerung beim Volksbegehren Artenvielfalt, mit 18 Prozent der christsozialen Umweltpolitik eine Maulschelln verpasst hat, die noch lange nachhallen wird. Und zwar Zurecht. Adelt war 5 Jahre lang im Umweltausschuss, und stellte fest, dass letzten Endes immer alle Maßnahmen abgeblockt wurden, die das von der CSU viel gelobte Prinzip der Freiwilligkeit bei ökologischen Maßnahmen untergraben hätte. Am Ende hat die Bauernverbandsfraktion alles blockiert und abgelehnt, was zu einem wirksameren Arten- und Naturschutz geführt hätte. Von Biberentnahme zu sprechen und Abschiessen zu meinen ist eine falsche Sprache! Das ist der CSU jetzt auf die Füße gefallen. Auch wenn er persönlich nicht alle Forderungen und Vorschläge des Volksbegehrens gutheiße, allein die Tatsache, dass es das Volksbegehren geschafft hat, wird seine Wirkung nicht verfehlen! Was wir brauchen ist eine wirksame Umweltpolitik. Es kann nicht das Ziel sein, den Klimaschutz in die Verfassung zu schreiben, nur damit er da drinsteht. Papier kann geduldig sein. Nur Geduld ist genau das, was wir uns hier nicht mehr leisten können! Deshalb habe die SPD-Fraktion nicht für  die Änderung der Verfassung gestimmt, weil es aus ihrer Sicht keinen Grund gibt bei dieser Söderschen Effekthascherei mitzumachen und der CSU einen Persilschein auszustellen. Was wir brauchen sind Inhalte und keine Symbole.

Als nächstes Thema sprach Adelt die Straßenausbaubeiträge an, bei der die Staatsregierung ein Chaos angerichtet hat, dass keiner mehr durchblickt. Kaum einer weiß mehr noch, welche Straßen abgerechnet werden und welche nicht, wer zahlen muss oder Geld bekommt, in voller Höhe oder anteilig und falls Letzteres zu welchem Anteil… Die Staatsregierung hat deshalb bei den Ersterschließungsbeiträgen den schwarzen Peter an die Kommunen weitergegeben, die jetzt die Suppe auslöffeln müssen, die ihnen andere eingebrockt haben. Fest steht nur: Am Ende werden alle Bürger die Zeche dafür zahlen. Dabei geht es darum, dass die Staatsregierung eine Gruppe auf Kosten der kommunalen Selbstverwaltung und dem Gros der Bürger entlastet. Die Folge: Städte und Gemeinden werden auf den Kosten sitzen bleiben.

Die Staatsregierung lässt die Kommunen über den kommunalen Finanzausgleich an der kurzen Leine und regelt im Gegenzug alles über Hunderte von  Förderprogramme über die zentral entschieden werden, deren Beantragung immer unglaublich viel Bürokratie beansprucht und deren Bewilligung immer an einen Eigenanteil hängt und einer befristeten Laufzeit. Das Ziel der SPD sei für die Kommunalfinanzen 15%  Eigenanteil am Steueraufkommen statt bisher 12,75%. Adelt stellte fest: Nirgendwo sonst ist Bürokratismus, Projektitis und Förderitis so ausgeprägt wie bei uns in Bayern. Wir brauchen deshalb mehr Eigenverantwortung vor Ort und weniger Zentralismus. Vor allem aber brauchen wir mehr Geld vor Ort und zwar von Haus aus und nicht über irgendwelche Förderprogramme. Mehr Franken, weniger München, so Adelts Devise.

Das war übrigens auch mal ein Ziel der Freien Wähler, aber die selbst ernannte Kommunalpartei ist ja jetzt Regierungspartei. Man genügt sich als Appendix der CSU, als mehrheitsverlängernde Maßnahme, die man notwendigerweise hinnehmen muss, aber am liebsten wieder loswerden möchte.

Aber als SPD müssen wir uns auch selbst an die Nase fassen. Die 9,7 Prozent sind ja nicht vom Himmel gefallen und die ganze Verantwortung dazu nach Berlin abzuschieben oder Natascha als Alleinverantwortliche abzustempeln, das sei ihm zu billig, stellte Adelt fest. Wir alle sind die SPD, wir alle haben verloren und wir alle müssen unsere Arbeit selbstkritisch hinterfragen und auf den Prüfstand stellen. Das gelte für den Landesvorstand wie auch die Landtagsfraktion und die Landesgruppe, aber eben und gerade auch vor den Kommunalwahlen für jeden einzelnen Ortsverein und jede einzelne Gemeinderatsfraktion und fragte:

„Erreichen wir eigentlich noch die Bürger?“ „Setzen wir auf die richtigen Themen“, „Passen unsere Veranstaltungsformate noch in die Zeit, wie binden wir unsere jungen Mitglieder ein? „Ist es für andere attraktiv bei uns mitzumachen?“  Wir müssen wirklich alles auf den Prüfstand stellen, dürfen aber nicht die üblichen Fehler machen.

Ja, wir haben eine ordentliche Klatsche erhalten, aber niemand zwingt uns jetzt fünf Jahre mit gebeugtem Rücken und devotem Blick durch die Landschaft zu trotten. Seine Devise sei: Politik kann auch und muss auch Spaß machen!

Klaus Adelt erinnerte  an zentrale Versprechen der Sozialdemokraten, für die es sich lohne zu kämpfen:

 

Dass jeder Mensch sein Leben so leben kann, wie er es für richtig hält und zwar frei von wirtschaftlichen, politischen und sozialen Zwängen.

Es darf nicht wichtig sein, woher du kommst, sondern wohin du willst. Deshalb braucht es echte Chancengerechtigkeit. Dafür braucht es eine gute Bildung von Anfang an und zwar kostenfrei. Von der Kita bis zum Meister. Deshalb haben wir als SPD auf Bundesebene das Gute-Kita-Gesetz und das Starke-Familien-Gesetz auf den Weg gebracht, deshalb kämpfen wir als Landtagsfraktion für eine echte Gebührenfreiheit – bei der Kita, bei der Schulgeldfreiheit bei Gesundheitsberufen z.B., und beim Meister.

Deshalb kämpfen wir als Landes-SPD für eine ausreichende Daseinsvorsorge vor Ort. Und damit ist nicht nur Strom, Wasser und Internet gemeint, sondern auch eine wohnortnahe Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs: Bäcker, Metzger, Wirtshaus, Supermarkt, Post, Ärzte. Kurzum: Gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern.

Dafür braucht es aber auch gute Arbeitsbedingungen. Dafür braucht es wieder mehr Tarifbindung und echte Mitbestimmung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, keine Teilzeitfallen mehr und ein Recht auf HomeOffice. Deshalb wollen wir als SPD im Bund die Unternehmen, die Tarif bezahlen steuerlich besser stellen. Deshalb kämpfen wir mit einem Tariftreuegesetz auf Landesebene dafür, dass öffentliche Aufträge nur an die Firmen gehen, die Tarif bezahlen.

Gerade mit Blick auf die Digitalisierung müssen wir neue Standards bei der sozialen Sicherheit und beim Arbeitsrecht setzen, vor allem aber auch dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fit bleiben für den Arbeitsmarkt der Zukunft. Deshalb kämpfen wir als SPD im Landtag für ein Berufsbildungsgesetz.

Es darf nicht sein, dass man nach einem Leben harter Arbeit keine Rente hat, von der man halbwegs über die Runden kommt. Deshalb ist die Grundrente ein gutes Konzept. Nach 35 Jahren harter Arbeit muss man mehr haben als die Grundsicherung. Und dass eben ohne Bedürftigkeitsprüfung.

Auch wenn die Union das nicht kapiert, aber wo bleibt denn die Würde, wenn man nach 35 Jahren noch aufs Amt rennen und die Hosen runterlassen muss, um an Geld zu kommen, dass einem zusteht.

Und wenn die jetzt alle Sturm laufen, die Springerpresse, die Union, die FDP, dann sagt mir das doch: Wir liegen genau richtig. Denn wie sagte schon August Bebel: "Lobt dich der Gegner, dann ist das bedenklich; schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg."

Ich denk mir deshalb dann immer: Jetzt erst recht! Wir sind auf einem guten Weg. Wir wollen mehr für die Meisten, für unsere „Leut“  rausholen und nicht nur für die oberen 10 Prozent!

Wir haben Ideen für das Land. Deshalb heißt es jetzt auf allen Ebenen: Kämpfen, kämpfen, kämpfen. Für unsere fränkische Europaabgeordnete Kerstin Westphal, für eine starke SPD bei den Kommunalwahlen in einem Jahr. Für unsere Ideen!

Das ist unsere Aufgabe, packen wir‘s an!

Für seine Ausführungen erhielt Klaus Adelt viel Zustimmung. Susanne Kastner bedankte sich beim Redner und bei der Versammlung für die gelungene Veranstaltung.

Politischer Aschermittwoch 2018 in Maroldsweisach

Bericht vom Politischer Aschermittwoch

des SPD-Ortsverein Maroldsweisach

am 14.02.2018 in der Brauereigaststätte Hartleb

 

Susanne Kastner, Ortsvereinsvorsitzende, konnte beim traditionellen Politischen Aschermittwoch mit Fischessen in der Brauereigaststätte Hartleb wieder zahlreiche Gäste begrüßen, unter ihnen Bürgermeister Wolfram Thein sowie die Altbürgermeister Karl Gagel und Werner Thein. Besonders freute sie sich, dass die stellvertretende Landesvorsitzende Marietta Eder aus Schweinfurt als Rednerin gewonnen werden konnte.

Marietta Eder war direkt vom Politischen Aschermittwoch in Vilshofen gekommen und richtete zunächst Grüße von dort aus. Olaf Scholz hatte betont, dass es nun Zeit sei mit Argumenten zu überzeugen, was ja auch ihrem eigenen Anliegen entspricht, mit dem sie sich immer mit  Susanne Kastner gut verstanden habe, auch wenn sie gegensätzliche Positionen vertraten: Marietta, die sich mehr zum linken Flügel der SPD zähle und Susanne, die dem Seeheimer-Kreis angehöre. Im Blick auf die Koalitionsverhandlungen stelle sie fest, dass es der CSU offenbar nur um die eigenen Parteiinteressen geht, wie es aus den Äußerungen von Söder zu hören war und nicht um die Menschen. Für Seehofer hat die CSU ein Austragshäusel in Berlin geschaffen, so wie früher für Stoiber in Brüssel.

In diesem Jahr wird 100 Jahre Freistaat Bayern gefeiert. Als SPD-ler könne man stolz darauf sein, dass es Kurt Eisner war, der 1918 den Startschuss für die Demokratie gab. Die Sozis haben die Demokratie gebracht und mit ihr u.a. auch das Frauenwahlrecht. Als Gewerkschaftssekretärin und stellvertretende Geschäftsführerin bei Verdi in Schweinfurt weiß Marietta um die Gefährdung des Arbeitszeitgesetzes. Der 8 Stundentag ist längst nicht mehr überall gewährleistet. Wir brauchen flexible Arbeitszeiten, um den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten, um die Arbeit zu entgrenzen, und auch Zeit fürs Ehrenamt zu schaffen. Ohne Ehrenamtliche sind SPD, Gewerkschaften, Vereine und der soziale Zusammenhalt nicht möglich. Da sind neue Regelungen des Bundes nötig für Arbeitszeit, Tarifverträge und Gesetze. Es sei fraglich, ob die Digitalisierung Arbeitsplätze kostet. Ein Blick in die Geschichte zeigt den Fortschritt der Arbeitszeitverkürzung: von der industriellen Revolution über den PC bis zur Arbeit 4.0. Es geht nicht ohne Weiterbildung. Die Frage sei nur ob diese durch Freistellung oder in der Freizeit geschieht. Für Marietta sind das Themen für die Landtagswahl: Gesundheit, Bürgerversicherung, wenigstens als Einstieg gleiche Abrechnung bei den Ärzten, Parität in der Versicherung, Arbeitszeitbeschränkung, Landespflegegeld, Tarifbindung in der Pflege. Soziale Berufe brauchen den sozialen Stellenwert. Eine Bildungsreform, die Technik und Meisterausbildung genau so fördert wie ein Studium. Gleiche Bezahlung für Frau und Männer. Die Vereinbarkeitsfragen von Beruf und Familie mit dem Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit. Das Wohnen nicht nur in den Städten mit Bindung von Sozialwohnungen, sondern auch die Grundstück- und Baupreise auf dem Land. Europa als Sicherung für den Frieden verstehen und die 50% Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa bekämpfen. Wir brauchen keine Populisten und Rechtsradikale, auch keine konservative bürgerliche Revolution sondern wieder die Kraft der Argumente. Dies gelte auch für den bevorstehenden Mitgliederentscheid, zu dem ab kommenden Dienstag die Mitglieder die Unterlagen erhalten. In Bayern sind 2017 immerhin 3.390 neue Mitglieder in die SPD eingetreten.

Susanne Kastner bedankte sich bei Marietta Eder für die engagierte und informative Rede. Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an.

Abschließend überreichten Doris Preßel und Susanne Kastner einen Blumenstrauß und Pralinen für Marietta Eder.

hk

Dreitagesreise nach Hamburg
Hamburg Tor zur Welt

Hamburg – Das Tor zur Welt

Dreitagesreise mit dem SPD-Ortsverein Maroldsweisach

Freitag 18. – Sonntag 20. August 2017

 

Freitag, 18.08.2017: Anreise mit Mühlen-Museum in Gifhorn

Abfahrt gegen 05:30 Uhr in Maroldsweisach. Die genauen Anfahrtszeiten werden bekannt gegeben, wenn die Zustieg orte durch die Anmeldungen feststehen. Die Fahrtstrecke führt über die Rhön – Fulda – Kassel – Braunschweig nach Gifhorn. Unterwegs ist eine Frühstückspause aus dem Kofferraum des Omnibusses eingeplant. In Gifhorn steht die Besichtigung des Mühlen-Museum auf dem Reiseprogramm. Am frühen Nachmittag setzen wir die Fahrt nach Hamburg fort, wo wir in einem guten Mittelklasse-Hotel erwartet werden. Nach der Zimmerverteilung erfolgt das HP-Abendessen im Hotel.

Samstag, 19.08.2017: Stadtrundfahrt mit Hafenrundfahrt.

Nach dem Frühstück starten wir in Begleitung eines kundigen Gästeführers zu einer dreistündigen Stadtrundfahrt durch Hamburg. Anschließend an die sicherlich interessante Stadtbesichtigungstour machen wir uns auf den Weg nach St. Pauli zu den Landungsbrücken, wo wir mit einer Barkasse eine Hafenrundfahrt unternehmen. Der restliche Nachmittag steht zur freien Verfügung, um z.B. einen Stadtbummel zu unternehmen. Am späten Nachmittag fahren wir zurück ins Hotel. – HP-Abendessen und Übernachtung.

Sonntag, 20.08.2017: Fischmarkt und Rückreise.

Nach einem zeitigen Frühstück und der Verladung des Reisegepäcks geht es gegen 07:30 Uhr nach Hamburg St. Pauli zu einem Bummel über den „Fischmarkt“. Original Hamburger Atmosphäre erlebt man jeden Sonntagmorgen zwischen 05:00 Uhr und 09:30 Uhr auf dem St.-Pauli-Fischmarkt. Hier werden unter anderem fangfrische Fische, Blumen, Gemüse, Trödelkram und Kleintiere, Käse, Backwaren usw. zum Kauf angeboten – ein unvergessliches Erlebnis, das wir nicht auslassen sollten.

Um die Mittagszeit setzen wir die Rückreise über die Autobahnen und Bundesstraßen fort. Eine Abendeinkehr in der heimatlichen Region beschließt unsere Reise nach Hamburg. Rückankunft im Ausgangsort der Reise wird gegen 22:00 Uhr sein.

Die Reisekosten betragen 260 Euro mit allen Eintritten bei Unterbringung im Doppelzimmer mit Halbpension und ca. 70 €uro Aufpreis bei Unterbringung im Einzelzimmer.

Das genaue Reiseprogramm wird bei verbindlicher Anmeldung zugesandt.

Um baldige Anmeldung wird gebeten an Susanne Kastner: E-Mail: susannekastner@gmx.de;

Telefon: 09532/1599; Fax: 09532/1699; Mobil: 0172/2462114

Auf Ihre / Deine Teilnahme freue ich mich.

Susanne Kastner

Politischer Aschermittwoch am 10.02.2016

Auch wenn anderslautende Empfehlungen des Landesverbandes veröffentlicht wurden, im Blick auf das Bahnunglück bei Bad Aibling auf die Aschermittwoch-Veranstaltungen zu verzichten, in Maroldsweisach fand traditionsgemäß der Politische Aschermittwoch des SPD-Ortsvereins statt. Susanne Kastner, 1.Vorsitzende des Ortsvereins, begründete ihre Entscheidung mit dem Hinweis, dass es nicht Ziel des Aschermittwochs sei, auf den politischen Gegner verbal einzuschlagen. Man wolle vielmehr sich sachlich mit politischen Fragen auseinandersetzen und sie diskutieren. Kastner begrüßte die zahlreich erschienen Gäste, die Mitglieder des Gemeinderates und namentlich Bürgermeister Wolfram Thein. Sie erwähnte die nachbarschaftliche Zusammenarbeit der Landkreise Haßberge und Coburg und freute sich daher besonders, den Landrat aus Coburg, Michael Busch, als Redner des Abends begrüßen zu können und übergab ihm damit das Wort.

Michael Busch bestätigte die Auffassung von Susanne Kastner, dass die Aschermittwoch-Veranstaltungen in Franken nicht im Sinne Niederbayerns stattfinden würden. Ihm gehe es um eine sachorientierte Auseinandersetzung mit politischen Themen. Er bestätigte die Zusammenarbeit der Landkreise Coburg und Haßberge in regionalen Fragen.

Eingehend auf die Asylproblematik berichtete Michael Busch von der Situation im Landkreis Coburg. Hier sei es bisher gelungen, die Flüchtlinge dezentral unterzubringen. Aber er verstehe die Situation in den Ballungszentren und im Süden Bayerns, wo z.T. die geforderten Notunterkünfte nur durch Beschlagnahme von Turnhallen vorgehalten werden konnten. Grundsätzlich stütze er die Einstellung der Kanzlerin, Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten aufzunehmen. Dies sei aus humanitären Gründen und christlicher Einstellung geboten. Die politischen Querelen würden zu keiner Lösung beitragen. Er meinte, ähnlich wie bei der Papstwahl müssten alle politischen Entscheidungsträger zu einem Konklave zusammengeholt werden, ohne Außenkontakte und Presseberichterstattungen, so lange, bis eine brauchbare Lösung gefunden ist. Die Medienberichte beeinflussen derzeit nicht nur das öffentliche Meinungsbild sondern auch die politischen Verlautbarungen. Es gehe mehr darum Aufmerksamkeit zu wecken, als sachdienliche Problemlösungen zu finden. Dass die AFD in den Umfragen derzeit z.T. bis zu 16% Zustimmung erhalte, sei ein Produkt der Großen Koalition mit ihrer Zerstrittenheit. Es sei Zusammenarbeit auf allen Ebenen und Bereichen nötig, wie sie derzeit noch am ehesten auf kommunaler Ebene gelinge. Aber ohne die vielen ehrenamtlich Engagierten hätten wir es nicht geschafft. Grundsätzlich sei der Bund zuständig für Asylfragen und somit auch für die Kosten. Alles was mit Integration zu tun hat, würde zu wenig gefördert.

Michael Busch lud die Anwesenden ein, ihre Anfragen zu stellen, er würde lieber diskutieren, als einen Vortrag zu halten. So kam es zu einer regen Diskussion, die aber bei allen kritischen Beiträgen sehr sachlich blieb. Busch stellte fest, dass sich die Gesellschaft zunehmend verändere. Der Bürger reagiere überall schnell mit Beschimpfungen. Alle demokratischen Parteien müssen daher zusammenhalten gegen fremdenfeindliche und rechtspopulistische Parteien. Er habe Verständnis dafür, dass man in den „Neuen Bundesländern“ die Erfahrungen mit falschen Pressemeldungen nicht vergessen hat. Es gibt eine Meinungsvielfalt auch innerhalb der Parteien. Er könne auch nicht mit allem einverstanden sein, was Spitzenpolitiker seiner Partei äußern. Aber man müsse im Gespräch bleiben, miteinander reden.

Ein Chance für die Lösung der Flüchtlingsfrage könne nur durch den Zusammenhalt in Europa gefunden werden. Es geht nicht, dass sich Länder in Europa dabei herausnehmen. Die Flüchtlingsfrage sei ein Weltproblem, dabei seien auch die Vereinigten Staaten gefragt. Die USA habe sich bisher nicht geregt. Der Syrien Krieg könne nur durch die Staatengemeinschaft beendet werden. Wir können nur vor Ort versuchen, Probleme zu lösen. Im Rahmen des Bürgerschaftlichen Engagements können hauptamtliche Kräfte angestellt werden zur Begleitung und Koordination ehrenamtlich Engagierter. Auch Flüchtlinge können mit 1,5 Eurojobs bei der Integration mitarbeiten. Beschäftigungstherapie könne helfen, dass die Menschen ankommen. Handwerker bestätigen, dass die Leute willig sind. Die IHK stellt fest, dass eine Ausbildung schwierig sei, wenn der Auszubildende 450 Euro erhält und der Bekannte bei der Müllabfuhr 1.500 Euro. Es wäre auch gerade im Blick auf die Diskussion um sichere Herkunftsländer nötig, endlich ein Einwanderungsgesetz zu verabschieden.

Ein zweiter Themenkreis des Abends beschäftigte sich mit der anstehenden politischen Entscheidung zu den Stromtrassen, wobei sowohl Landrat Busch wie Bürgermeister Wolfram Thein über der Stand der Planungen informierten. Grundsätzlich war man der Meinung, dass die Notwendigkeit erneut geprüft werden müsse. Bemängelt wurde, dass die Chance einer dezentralen Energieversorgung nicht mehr weiter verfolgt wird und man der Lobby der Energiekonzerne weiter den Vorrang gibt. Einig war man sich daher, dass Spitzenpolitiker keinen Platz in den Aufsichtsräten der Großkonzerne haben sollten.

Susanne Kastner bedankte sich für den interessanten und sachlichen Abend. Da Landrat Busch selbst mit seinem Pkw gefahren war und daher nur Wasser und Kaffee trinken konnte, überreichte sie ihm eine große Flasche Bier aus der bekannten örtlichen Brauerei. Schließlich müsse ja der Fisch schwimmen, den es ebenfalls beim traditionellen Fischessen am Aschermittwoch gab.

hk