Bericht von der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Maroldsweisach
am Freitag, den 06.Mai 2011 in der Gastwirtschaft Hartleb.

Christian Günther begrüßte die Mitglieder und freute sich besonders, dass es Herbert Baum gelungen war, als Gastredner des Abends den Coburger Landrat Michael Busch zu gewinnen und übergab ihm auch gleich das Wort.
Michael Busch stellte sich kurz vor als einer von 12 SPD-Landräten in Bayern. Zwar gehe es in der Kommunalpolitik vor Ort weniger um Parteipolitik und Programme, sondern um die Personen und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Busch verwies auf die Gemeinsamkeiten der beiden benachbarten Landkreise: der ländliche Raum. Als Landrat liegt ihm viel am Dialog mit den Bürgermeistern und der Wirtschaft. Nur gemeinsam sind die Probleme in der Gemeinden und Städten zu lösen. Als Landrat macht er regelmäßig Besuche in den Gemeinden. Als Beispiel berichtete er von seinem Besuch in Seßlach, über den auch in der Presse zu lesen war. Am Vormittag hatte er eine Betriebsbesichtigung bei der VaW gGmbH (Verbund anerkannter Werkstätten für behinderte Menschen gGmbH). Die Einrichtung hat mehrere Standorte im Landkreis Coburg, aber auch in Thüringen und arbeitet wie ein eigenständiger Industriebetrieb. Am Nachmittag fanden Gespräche mit Bürgermeister und der Kommunalverwaltung statt. Abends stellte er sich den Fragen der Bürger wozu unter dem Titel „Auf ein Bier mit dem Landrat“ eingeladen worden war. Ihm gehe es darum, im Dialog die Themen anzugehen die die Leute betreffen, zu klären wo drückt der Schuh vor Ort.

Busch stellte auch die Frage: Wie können wir die Menschen erreichen? Wo gibt es polarisierende Themen, bei denen Anliegen und Ziele des Parteiprogramms vermittelt werden können? Busch nannte als Beispiel die Energiewende, bei der die SPD schon vor Jahren die richtigen Wege aufgezeigt hat. Aber durch die Ereignisse in Japan reden jetzt plötzlich alle davon und es fällt schwer dabei zu punkten. Wir brauchen von unten her Leute, die sich trauen an die Spitze zu gehen und in Organisationen und Vereinen vorne dran mitzuarbeiten.
Themen, die die Leute betreffen sind vor allem Soziales, Bildung, Wirtschaft, Energie, Tourismus. Hier können wir zeigen, was SPD-Politik ist. Bildungspolitik ist in Bayern nach Wirtschaftlichkeit ausgerichtet (z.B. Buchungszeiten im Kindergarten statt zu vermitteln, dass Lernen Spaß macht!). Gesundheitsreform: schleichende Einführung der Kopfpauschale statt der von der SPD angestrebten Bürgerversicherung. Energiepolitik: wenn die großen Konzerne für die Windparks im Norden neue Transportleitungen bauen, werden sie weiterhin die Preise diktieren. Wir müssen eine dezentrale Energieversorgung bevorzugen, dann brauchen wir keine neuen Stromleitungen. Wir haben in der Region genügend Ressourcen, um den Energiebedarf zu decken.
Michael Busch freute sich über die Diskussionsfreudigkeit der Teilnehmer und erinnerte an den eigentlichen Anlass der Mitgliederversammlung, die Wahl der Delegierten zu bevorstehend Unterbezirkskonferenz Ende Mai.
Christian Günther bedankte sich bei Michael Busch für seinen informativen und motivierenden Vortrag, der zum Dialog und zum Gespräch eingeladen hatte.

Die Mitgliederversammlung wählte anschließend die Unterbezirksdelegierten:
Werner Bayersdorfer, Christian Günther, Susanne Kastner, Doris Pressel und Wolfram Thein.
Als Ersatzdelegierte wurden gewählt:
Erika Büschel, Helmut Kastner, Birgit Knöchel, Robert Renz, Werner Thein, Willi Thema und Gerald Welz