Nachrichten zum Thema Kommunalpolitik

Wir fordern den Erhalt der Einrichtung Schloss Ditterswind

Mit diesem Motto fuhr am 24.Mai 2011 eine Gruppe von Unterstützern für den Verbleib der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung nach Rummelsberg. Der SPD-Ortsverein Maroldsweisach hatte die Aktion für den Verbleib der Einrichtung von Anfang an unterstützt und den Reisebus finanziert. Am Dorfplatz in Ditterswind filmte ein Fernsehteam des Bayrischen Rundfunks die Abfahrt und interviewte Mitfahrende zum Anliegen der Akti-on. In der Frankenrundschau um 17:30 Uhr wurde der Bericht gesendet und dabei auch die Übergabe der Listen durch Frau Lieselotte Fertinger mit 2550 Unterschriften vor dem Brüderhaus in Rummelsberg an den Vorstand der Rummelsberger, Herrn Dr. Günter Breitenbach gezeigt.

Große Enttäuschung herrschte bei der Gruppe, als dann zum Gespräch mit den Rummelsberger Vertretern Dr. Breitenbach nur einen Teil der Gruppe im Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes zugelassen wurde. Bei einem Vorbereitungsgespräch der Bürgerinitiative hatte man bereits Sprecher beauftragt, die Argumente für den Erhalt der Einrichtung von Schloss Ditterswind vorzutragen. Bei dem Gespräch mit den Rummelsberger Vertretern, dem Vorstand Dr. Breitenbach, dem Geschäftsführer der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung Karl Scholz und dem Geschäftsführer der Rummelsberger Dienste für Menschen gGmbH (gemeinnützige GmbH) Harald Frei, wurde schnell deutlich, dass man in der Vorstandschaft sich festgelegt hatte und kaum Verhandlungsspielraum zulassen wollte. Das zunächst ernüchternde Ergebnis der Gesprächsrunde war: Die über 2500 Unterschriften können als Zeichen ehrenamtlichen Engagements gesehen werden. Die Rummelsberger Dienste sehen es nicht als ihre erste Aufgabe, sich um die Gesamtentwicklung und Strukturen im oberen Haßgau zu kümmern. Der Abzug der Einrichtung ist beschlossene Sache. Man werde aber in einer Vorstandschaftssitzung nochmals prüfen, ob ein Wohnheimstandort auch in Maroldsweisach möglich ist.

Es wurde seitens der Rummelsberger versichert, dass man sich für eine verantwortbare Nachnutzung vom Schloss in Ditterswind einsetzen werde. Persönliche Angriffe über Presseverlautbarungen sollten künftig unterbleiben. Manche Dinge ließen sich auch in einem Telefongespräch klären. Um evtl. Gesprächsergebnisse nicht zu gefährden sollten die weiteren Entwicklungen abgewartet werden. Auf die sachlichen Argumente aus der Gruppe wurde zunächst wenig eingegangen, wie z.B. die notwendige Vernetzung mit den sozialen Einrichtungen und Diensten im Landkreis; der steigende Bedarf an Wohnplätze für älter werdende behinderte Menschen, der die Weiternutzung der Einrichtung Schloss Ditterswind möglich mache.

So blieben viele Fragen offen. Wie z.B. wurden die tatsächlich betroffenen Menschen mit Behinderung in die Konzeptplanung einbezogen? Was geschieht mit den Menschen die die Gemeinde Maroldsweisach nicht verlassen wollen? Wurde der Versorgungsbedarf regional ermittelt und an den vorhandenen Strukturen sich orientierend belegt? Wurden die notwendige Vernetzung bei der Erstellung des Konzeptes mit überlegt und mit den Verantwortlichen vor Ort abgesprochen? Wurde eine Gegenüberstellung der Kosten und Fördermöglichkeiten für eine Sanierung der Gebäude von Schloss Ditterswind, eines evtl. notwendigen barrierefreien Neubaues im Schlosspark und des Umzuges an städtische neue Standorte erstellt und geprüft? Gibt es bei der Verwirklichung der geplanten Dezentralisierung eine vertragliche Vereinbarung zur Nachnutzung des Schlosses in Ditterswind? Wurde vom Landkreis der Wechsel des Leistungsträgers bedacht? Wurde die Betroffenheit kirchlicher und diakonischer Gremien in der Region bedacht und geäußert?

Was aber offenbar im Landkreis Haßberge z.Zt. fehlt, wenn man an die Wegzugspläne der Rummelsberger nach Pappenheim zu Beginn der 80-ger Jahre denkt, dann ist es die damalige konzertierte Aktion von Kreistag, Kommune, Regierungsbezirk, Dekanat und Kirchengemeinden, Freundeskreis und vielen Einzelpersonen, einschließlich Mitarbeitende. Aus unserer Sicht ist es erforderlich, das wir und die Bürger von Ditterswind bei weiteren Gesprächen mit einbezogen zu werden. Nur so kann ein vernünftiges und akzeptables Ergebnis für beide Seiten erzielt werden. Wir werden uns auch weiterhin für die Belange der Bürgerinnen und Bürger von Ditterswind einsetzen! Wir denken, es braucht von allen Seiten noch eine gründliche und ehrliche Informationsarbeit, um zu einer akzeptablen Lösung für Schloss Ditterswind zu kommen.

Gemeinsam für den Erhalt von Schloss Ditterswind kämpfen!

Am gestrigen Abend trafen sich, unter Federführung von Frau Fertinger, die Bürgerinitiative für den Erhalt des Ditterswinder Schlosses, der Bürgermeister der Marktgemeinde Maroldsweisach, Pfarrer a. D. Helmut Kastner und der Vorsitzende des SPD Ortsvereines Maroldsweisach Christian Günther. Ziel der Veranstaltung war es, ein gemeinsames Konzept zu entwickeln, um einen Rückzug der Rummelsberger Dienste aus Ditterswind zu verhindern. In einer sachlichen und auch teilweise emotional geführten Diskussionsrunde wurden gemeinsame Ziele für das weitere Vorgehen in Bezug auf den Erhalt von Schloss Ditterswind definiert.

Im Zentrum der Diskussion stand die Übergabe der Unterschriftslisten für den Erhalt von Schloss Ditterswind. Dazu hatten seit mehreren Wochen engagierte Bürger aus Ditterswind und weitere Unterstützer fleißig Unterschriften für den Verbleib ihrer Mitmenschen mit Behinderung in Ditterswind gesammelt. Bereits am kommenden Montag, den 23.05.2011 um 14.00 Uhr ist ein Treffen mit den Verantwortlichen der Rummelsberger Dienste in Schwarzenbruck geplant. Dort werden die Unterschriftslisten an den Chef der Rummelsberger Dienste, Herrn Breitenbach, übergeben und nochmals über den Erhalt von Schloss Ditterswind diskutiert.

Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich an diesem Treffen zu beteiligen, um ein Zeichen zu setzen, dass sie mit dem Verhalten der Rummelsberger Dienste in Bezug auf die Rückzugspläne aus Ditterswind nicht einverstanden ist. Um weitere Planungen diesbezüglich voranzutreiben, bittet der Vorsitzende des SPD Ortsvereines Maroldsweisach Christian Günther darum, sich telefonisch mit ihm in Verbindung zu setzen. Tel.: 09532/980 940 oder 0151/29132887. Bei einer entsprechenden Beteiligung ist der Einsatz von Bussen geplant. Frau Fertinger bittet darum etwaige, sich noch im Umlauf befindliche Unterschriftslisten zeitnah bei ihr abzugeben.

Christian Günther

1. Vorsitzender SPD Ortsverein Maroldsweisach

Kläranlage in Maroldsweisach muß erneuert werden

In der Vorstandssitzung des OV-Maroldsweisach am 24.02.2011 wurde die Frage nach den Kosten und möglichen Zuschüssen für die Erneuerung der Kläranlage in Maroldsweisach gestellt. Von den Gemeinderäten am 24.02.2011 war zu erfahren, dass es nur für Neuanlagen bzw. Neuanschlüsse für Ortschaften an bestehende Anlagen Zuschüsse gibt (bis zu 70%), dagegen für bestehende Anlagen, die durch Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes erneuert werden müssen, sind keine Zuschüsse vorgesehen. Hier muß noch einmal nachgefragt werden. Bisher ist vorgesehen, die entstehenden Kosten über die Abwassergebühren und nicht über Beiträge zu finanzieren.

Resolution zum Atomausstieg

Am 05.10.2010 stellte die SPD-Fraktion des Marktgemeinderates den Eilantrag, die Resolution zum Atomausstieg zu beschließen.